Nachlese zur Baustellenbesichtigung der DB Neubaustrecke
Wir standen am vergangenen Mittwoch in ca. 15 m Tiefe an der offenen Schalung, wo ein bis zu 1,50 m dickes Betonfundament für den späteren Tunnel entsteht. Während an anderen Baustellenteilen mit Tunnelbohrmaschinen gearbeitet wird, entsteht dieser Tunnel in so genannter offener Bauweise und wird anschließend über dem Betondeckel wieder mit Aushub verfüllt. Zuvor stellte uns Projektleiter Dr. Kielbassa im Baubüro Merklingen den Bauabschnitt 2.3 vor. Sehr anschaulich wurde uns erklärt, warum man von Osten nach Westen arbeitet und dass die Arbeiten im Zeit- und Kostenrahmen sind. Trotz manchmal widriger Umstände, die auf so einer Baustelle unumgänglich sind.
Eine besondere Hausausforderung ist der zeitgleiche Bau von Autobahn und Eisenbahnstrecke, die mittels Abrollwall besonders voneinander geschützt sind. Die optimale Abschnittslänge von 7 km ist sowohl für die Bauausführung, als auch für den laufenden Autobahnverkehr optimal bzw. erträglich. Allein 280 Ingenieure arbeiten an der Schnellbahntrasse. Man kann sich vorstellen, dass ein vielfaches an Arbeitern im direkten und indirekten Bereich beschäftigt sind.
Die in Bau befindliche Brücke zwischen Scharenstetten und Merkingen waren ebenso interessant wie die fertiggestellt Brücke zwischen Temmenhausen und Bermaringen. Das Verständnis für Baustellen und fertige Bauwerke ist deutlich intensiver, wenn man sie mal aus einer ganz anderen Perspektive sieht und erklärt bekommt. Ein zünftiges Vesper in der Scharenstetter Seglerhütte rundete die Veranstaltung optimal ab.
Planmäßig werden wir zwei weitere Termine erhalten, die dann den Baufortschritt deutlich sichtbar machen.
Ein herzliches Dankeschön an die Projektleitung für die tolle Besichtigung. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sich der Projektleiter selbst Zeit für eine Besuchergruppe nimmt.